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Anschließend hielt ich mich aufgrund meiner vielen Verletzungen erstmal unter anderem beim TuS Dornberg und beim schottischen Spitzenclub Celtic Glasgow fit, ehe es für mich Anfang September zu Alemannia Aachen ging. Am 9. September gegen den SC Paderborn mein Debüt in der zweiten Bundesliga. Sowohl für mich als auch für die Alemannia lief die Saison durchwachsen, am Ende stiegen wir als Tabellenvorletzter ab und meine Zeit in Aachen endete damit. Ich bin Aachen aber bis heute sehr dankbar, dass sie mir nach meinen vielen schweren Verletzungen die Chance gegeben haben, wieder in Deutschland Fuß zu fassen.

Meine letzte Profi-Station führte mich im Juli 2012 in die Ukraine zum damaligen Aufsteiger FC Hoverla Zakarpattya. Sportlich ging es für mich endlich wieder bergauf, ich konnte zu meiner alten Stärke wiederfinden, traf unter anderem beim 2:1-Sieg gegen Tawrija Simferopol. Leider belasteten mich die Lebensumstände in der Ukraine sehr, zudem klappten nicht alle Dinge, die ich mit dem Verein vorher abgesprochen hatte. Deswegen äußerte ich im Januar 2013 den Wunsch, den Vertrag aufzulösen um nach Deutschland zurückkehren zu können, was der Verein mir auch genehmigte. Dort wollte ich noch einmal angreifen, doch meine anhaltenden Verletzungen zwangen mich im September 2013 dazu, meine Profikarriere als Fußballer zu beenden.

Nach der Zeit in Dortmund ging es für mich 2006 nach Spanien zu Betis Sevilla. Leider lief der Start anders als erhofft.  Im November musste ich am Knie operiert werden, wodurch ich erst im April 2007 gegen Atletico Madrid mein Comeback feiern konnte. Insgesamt war die Zeit bei Betis sportlich gesehen ein Auf und Ab, weswegen ich den Verein im Sommer 2011 verließ. Trotzdem möchte ich die Zeit nicht missen. Meine Frau und ich konnten die wundervolle Gegend erkunden, haben die Herzlichkeit der Einwohner genossen und so einige Freunde für das Leben gefunden. Deswegen bereue ich den Schritt keineswegs und würde immer wieder zu Sevilla zurückkehren.

Mein Profi-Debüt feierte ich im Jahr 2002 bei der großen Borussia aus Dortmund. Am 3. März des war es soweit: Beim Spiel gegen St. Pauli betrat ich als Einwechselspieler erstmals den Rasen des Westfalenstadions, dem Fußballtempel Deutschlands. Dabei gelang mir direkt die wichtige Torvorlage zum 1:1-Endstand, was die Fans auf der legendären Südtribüne zum Ausrasten brachte. Bis heute ein Gänsehautmoment für mich. Am Ende der Saison feierten wir vollkommen überraschend die Deutsche Meisterschaft. Am 1. Mai 2004 konnte ich mit meinem Treffer zum 4:1 gegen Hansa Rostock auch endlich mein ersten Bundesligator für die Borussia erzielen, was mir den letzten Kick gab, um endlich einen Stammplatz zu ergattern. Die Saison 2005/06 war aus meiner persönlichen Sicht mein erfolgreichstes Jahr beim BVB. Ich war als rechter Außenstürmer gesetzt und konnte meinen Beitrag zu dem ein oder anderen Sieg beitragen, auch wenn wir mit Platz sieben am Ende natürlich nicht zufrieden waren. Trotzdem konnte ich mir mit Hilfe meiner Leistungen einen Traum erfüllen: Einen Platz im deutschen WM-Kader bei der Heim-WM 2006. Nach der Saison trennten sich die Wege vom BVB und mir, aber bis heute bin ich dem Verein, den Fans und vielen anderen Personen dankbar für diese wundervolle Zeit.